[Quel­le: Klein, R.; Scholl, A. (2011) Pla­nung und Ent­schei­dung, S.34]
Simu­la­ti­ons­mo­del­le sind spe­zi­el­le Pro­gno­se­mo­del­le für kom­ple­xe Sys­te­me, bei denen Ursa­che-Wir­kungs-Bezie­hun­gen nicht auf ana­ly­ti­schem Wege ein­fach beschrie­ben wer­den kön­nen und die häu­fig sto­chas­ti­schen Ein­flüs­sen unter­lie­gen. Anhand des Simu­la­ti­ons­mo­dells wird das Sys­tem­ver­hal­ten durch­ge­spielt, um auf die­se Wei­se die Kon­se­quen­zen ein­zel­ner Hand­lungs­mög­lich­kei­ten zu unter­su­chen, ohne die Kos­ten und ande­re mög­li­che nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf das rea­le Sys­tem in Kauf neh­men zu müs­sen. Z.B. wird mit Hil­fe eines klei­nen Flug­zeug­mo­dells das Ver­hal­ten eines zu ent­wi­ckeln­den Flug­zeugs im Wind­ka­nal, der selbst ein Modell der rea­len Flug­zeug­um­welt dar­stellt, unter ver­schie­de­nen Bedin­gun­gen getes­tet. Dadurch las­sen sich unter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten der aero­dy­na­mi­schen Gestal­tung des Flug­zeu­ges durch­spie­len und ver­glei­chend bewer­ten. Im Rah­men der betriebs­wirt­schaft­li­chen Pla­nung erlau­ben es Simu­la­ti­ons­mo­del­le, ver­schie­de­ne sinn­vol­le Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven im Hin­blick auf ihre Ziel­wir­kung zu unter­su­chen. Daher kann in Fäl­len, in denen das Lösen eines Ent­schei­dungs­mo­dells zu auf­wen­dig ist, eine Men­ge von Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven simu­la­tiv unter­sucht und unter die­sen die im Hin­blick auf die Zie­le güns­tigs­te als Annä­he­rung an die gesuch­te opti­ma­le Lösung aus­ge­wählt werden.”

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