[Quelle: Klein, R.; Scholl, A. (2011) Planung und Entscheidung, S.41]
“Bei einem Optimierungsmodell sind die Handlungsalternativen implizit durch ein System von Restriktionen bzw. Nebenbedingungen gegeben, d.h. die Menge der Handlungsalternativen ist durch die Restriktionen eingeschränkt. Hierbei besteht die Aufgabe darin, die am besten bewertete, zulässige Alternative zu finden. Anders ausgedrückt gilt es, die Zielfunktion(en) im zulässigen Bereich der Alternativen (zulässige Lösungsmenge) zu optimieren und so eine optimale Lösung zu bestimmen. Lassen sich reale Entscheidungsprobleme durch Optimierungsmodelle abbilden, so spricht man auch von Optimierungsproblemen. Die möglichst effiziente Lösung von Optimierungsproblemen bzw. ‑modellen ist Gegenstand des Operations Research (OR).
[…]
Optimierungsmodelle bestehen aus einer Menge zulässiger Lösungen und mindestens einer zu maximierenden oder zu minimierenden Zielfunktion, mit deren Hilfe eine oder mehrere optimale Lösungen identifiziert werden können. Die Menge der zulässigen Lösungen ist implizit in Form eines Systems von Restriktionen (Nebenbedingungen) definiert.
Zielfunktion(en) und Nebenbedingungen beinhalten vorgegebene, nicht beeinflussbare Daten, die wir in diesem Kontext als Parameter bezeichnen, sowie Entscheidungsvariablen, welche die beeinflussbaren Tatbestände, also die zu ermittelnde Lösung repräsentieren.
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In Abhängigkeit von der Art der verfügbaren Daten, den Eigenschaften und der Anzahl der Zielfunktionen, der Struktur der Lösungsmenge sowie der Anzahl der Planungsperioden lassen sich Optimierungsmodelle in deterministische und stochastische, lineare und nichtlineare, ein- und mehrkriterielle sowie statische und dynamische Modelle unterteilen.”